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Na, da hast Du ja einen Fund gemacht, Andrea.
Hermes Trismegistos (wörtlich: "der dreimal größte Hermes") steht für die Urweisheit alles Okkulten, der Magie und Astrologie u.ä. - Eigentlich steht Hermes Trismegistos für die Verschmelzung des griechischen Gottes Hermes mit dem ägyptischen Gott Thot. Das Corpus Hermeticum ist eine schon bei den Kirchenvätern bekannte Sammlung von Schriften, bei denen es um die Entstehung der Welt und um den Kosmos geht. Auch für die Gnosis ist das eine bedeutende Schrift gewesen sowie für Mysterien-Traktate. Noch im Mittelalter wurde das Corpus Hermeticum gelesen und von Marsilio Ficino sogar übersetzt. Im Grunde geht es dabei immer um Weisheiten und Geheimnisse, welche die Philosophen vernachlässigt haben, geheime Erklärungen - heute würde man von Verschwörungstheorien reden - , die nur einer ausgewählten Gruppe von Weisen zur Verfügung stehen. Zu dieser Gruppe gehörst ab jetzt auch Du.
Der Ausgabe, die Du hast, geht zurück auf die erste deutsche Übersetzung von Christoph Eberhard (Pseudonym: Alethophilo) und stammt aus dem Jahre 1706. (Das Buch selbst stammt natürlich nicht aus dem Jahre 1706, sondern ist ja ein Nachdruck der Fassung von 1786.)
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😬 😅 oje, ich hatte es befürchtet. 🤣
So schnell kommt man in mysteriöse Gebiete hinein.
Merkwürdigerweise, hatte ich vor dem Kauf ein plötzliches Gefühl einer Gewissheit das es sich bei diesem Buch auch um etwas eigenartigem handeln könnte. Jedoch widersprach mir der Verstand sogleich gegen dieses Gefühl. Genau an diesem Punkt wird Intuition wahrnehmbar.
Da in diesem Moment, wenn sich der Verstand einschalten das vorangegange Bauchgefühl einem bewusst wird.
Intuition das beschäftigt mich ein wenig. In der Philosophie habe ich bisher noch nichts darüber gelesen.
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Intuition - das gibt es in der Form des "schlagartigen Erfassens" (ἀθρόα ἐπιβολή) in der epikureischen Philosophie. Der Begriff ἐπιβολή (lat.: intuitio) hat durchaus eine Begriffsgeschichte in der Philosophie. Der Gegensatz wäre das diskursive Denken (διεξοδικὸς λόγος), ein begriffliches, eher planmäßiges Denken, das sich dann in Sprache äußert.
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Peter Horton hat es einmal sehr schön beschrieben.
"Intuition ist eine durch alle Denkbarrieren plätschernde kosmische Zärtlichkeit."
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Der Anteil kosmischer Relationen und Konstellationen an der authentischen Erfassung von Zusammenhängen - das ist ein früher Grundgedanke des griechischen Philosophierens (mein erster Verdacht fällt auf Parmenides), daß die Erkenntnis auf das Entgegenkommen ihres Gegenstandes angewiesen ist ... usw.
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